Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass jedes Verhalten (auch innere Vorgänge wie Denken, Gefühle & körperliche Prozesse) nach gleichen Prinzipien erlernt, aufrechterhalten & auch wieder verlernt werden kann. 

Dies gilt für erwünschtes Verhalten, wie z.B. Selbstwertgefühl, Konflikt-/ & Leistungsfähigkeit. Gleiches Prinzip lässt sich auch auf Verhaltensauffälligkeiten anwenden, die oftmals entstehen, wenn die eigenen Fähigkeiten oder die äußeren Umstände nicht ausreichen, um zentrale Bedürfnisse (z.B. befriedigende Beziehungen oder selbstbestimmte Lebensgestaltung) zu befriedigen.

Werden wiederkehrend Erfahrungen gemacht, die sich durch eine mangelnde Bedürfnisbefriedigung oder Anpassungsleistung auszeichnen, können sich als Folge sowohl seelische, als auch körperliche Erkrankungen entwickeln. 

Bei Behandlungsbeginn ist es zunächst wichtig, die Zusammenhänge zwischen ursächlichen, auslösenden & aufrechterhaltenden Bedingungen einer Erkrankung zu verstehen. Auf dieser Basis lässt sich dann eine Behandlungsstrategie ableiten, die vorhandene Stärken nutzt & mit den individuellen Zielen abgestimmt ist.

Wichtig ist die aktive Teilnahme des Patienten am gesamten Therapieprozess. In der Kindertherapie ist die Einbeziehung der Bezugspersonen oder des Familiensystems wesentlich.  Ab dem Jugendalter setzt sich der Patient/Patientin mit Unterstützung der Therapeutin eigene Ziele. Durch das Entwickeln neuer Sichtweisen zu Problemen und das Erkennen von hinderlichen Grundüberzeugungen, lässt sich ein achtsamerer Umgang mit sich & seinen Gefühlen entwickeln. Funktionale Verhaltensweisen werden für den Alltag entwickelt und eingeübt, sodass korrigierende Erfahrungen entstehen.